1947: voll ausgeschriebene Beitragstabelle
Am 22. Mai 1947 entwickelte ein Expertenteam die allererste Beitragstabelle für nichterwerbstätig Versicherte. Zuerst wurde eine Beitragstabelle für Personen mit Vermögenswerten entwickelt.
Für Rentner sollten abhängig vom Alter des Renteneintrittes SECHS [6] mit 4% Zins und max 74 Jahre Laufzeit grechnete Rentenbarwertfaktoren die Umrechnung in Barwerte bewerkstelligen.
Um die Länge der Verordnung zu kürzen, wurde der Absatz mit den sechs Rentenbarwertfaktoren gestrichen. Mit Versuchen wurde dann ermittelt, dass mit dem Einheits-Rentenbarwertfaktor 30 die beste Übereinstimmung mit der bereits für Vermögenswerte entwickelten Beitragstabelle erzielt werden würde. 1/3% entspricht grob 30.
Diese Übereinstimmung gründete jedoch darin, dass sehr grosszügige Abzüge von 80%. 66%, 50% und 25% gewährt worden sind. Siehe nachfolgend.
[6] rekonstruiert
1947: die Grundsätze zum Berechnungsmodell
Ihre Grundsätze für die Beitragstabelle hatten die Experten in der nebenstehenden Erörterung vom 22.05.1947 festgehalten:
"Der Ertrag aus dem Vermögen wird zu einem Zinsfuss von 3% gerechnet."[8]
"Vom Vermögen wird ein prozentual sinkende Quote [Vermögen 50'000: 80%, Vermögen 500'000: 50%, Vermögen 750'000: 33%] nicht erfasst"
Durch das Aufsummieren von Teil-Beiträgen mit sinkenden Abzügen wurde - ohne Computerhilfe - erreicht, dass die Beiträge leicht exponentiel anstiegen und beim höchsten Vermögen noch ein Abzug von 33% gewährt würde.
[8] Der durchschnittliche Zins 1940 bis 1947 für Kassenobligation von Kantonalbanken mit 8 Jahren Laufzeit betrug 3.2%
Die Regeln hinter dem Beitragssystem aus 1947
Die rechte Darstellung zeigt, nach welchen Regeln das erste Beitragssytem aufgebaut war.
Die gesellschaftliche Stellung einer Person in einem Kalenderjahr wird nicht durch die Anzahl von Einfrankenmünzen, die er gegen seine Vermögenswerte umtauschen kann, bestimmt , sondern durch die Menge an Gütern, die er nach dem Umtausch seiner Vermögenswerte gegen Münzen mit diesen Münzen als Tauschmittel für Güter im aktuellen Kalenderjahr kaufen kann.
Hätten die BSV Beamten in 1972, zwei Dekaden später, den Unterschied zwischen der Kaufkraft von Vermögenswerten und einem Sack voll von Münzen beachtet, so hätte dieses erste Modell aus 1947 jeweils einfach an die Teuerung angepasst werden können, in dem die Differenzbeträge (25'000, 30'000, 40'000, 50'000) zwischen zwei Vermögensklassen im Massstab der Teuerung gedehnt worden wären.